Unsere Gruppe überlegte, wie wir Orks aus einer Holzhütte herauslocken könnten, um sie noch befragen zu können. Neben den üblichen Vorschlägen verfiel irgend jemand auf die Idee mit Brandpfeilen, da wir kurz zuvor hochprozentigen Alkohol gefunden hatten. Doch womit das nun rüber schießen? Bevor das lapidare "mit Stoffbinden an der Pfeilspitze" erscholl, deutete jemand auf unsere Streunerin. "Die hat doch Rauschkraut." "Ja klar, lasst uns die Orks zuräuchern. Bekiffte Orks sollten keine Gegner für uns sein."
Vorhin noch im tiefen Raum des Damokles-Universums:
Meinte unser Cyborg Alec doch, da wir oftmals zu Dritt auf unserem 'Eimer' durch das All gurken, dass wir ihn an drei andere "Weltraumreisende" erinnern. Kurz darauf sangen wir lachend dieses Taxi-Lied.
ZitatWir lungerten an diesem Abend in einer Taverne herum und waren verzweifelt. Wirklich verzweifelt. Eine nutzlose, gefälschte Schatzkarte und nichts zu essen im größenteils verloren gegangenen Gepäck, das war es, was wir momentan besaßen. (Nicht viel, wie ich finde) Ich trank missmutig meinen dritten Humpen Met (meine Gruppenmitglieder versicherten mir oft, sie hätten noch niemals einen derart alkoholabhängigen und trinkfesten Elfen gesehen) und schlug dann plötzlich reflexartig nach unten, als mich etwas am Bein berührte. Ein kleines Kind, die Augen groß und blau vor Heldenverehrung (womit hatten wir uns die bitteschön verdient?) und ich wollte mich schon demonstrativ wegdrehen, als es mich ansprach: ?Bist du ein Heeeeeld?? Wunderbar. Das wollte ich nach einem regnerischen Tag, an dem ich meine gesamte Ausrüstung im Wald vergessen hatte, unbedingt hören. Ich knurrte: ?Nein.? Und Ferais, unser T?skrang-Luftpirat (wir rätseln immer noch, ob es nun ein Er oder eine Sie ist) bekam diesen ganz bestimmten Blick, für den ich ihn/sie manchmal erwürgen könnte, denn er ist für gut jedes zweite Schlamassel verantwortlich, in das wir bisher geraten sind. ?Oh ja, und ob er das ist. Laylin ist ein ganz groß-ar-ti-ger Held!? Ich brummte unverbindlich und trank ein Glas Umbria. Das Mädchen wandte sich nun Ferais zu: ?Wie wird man denn ein Held? Kann ich das auch werden?? ?Held sein ist ein undankbarer Beruf und die meisten Helden werden von Drachen gefressen, du?? weiter kam ich nicht, da schlug mir Ferais schon eine Klaue vor den Mund und grinste so breit, dass er sich vermutlich mit etwas gutem Willen eine Selleriestange ins Maul hätte schieben können. Quer, versteht sich. ?Zuerst,? erklärte er zwinkernd, ?brauchst du eine Schatzkarte?!? ?Ähm?,? machte Tariel, unsere Schützin. Zack, der Ork, kraulte sein Hündchen. Der Zwerg, dessen Namen ich durch das Gebrummel und den Bart nie verstanden hatte, tat so, als würde er uns nicht kennen (kluger Mann) und Mistral, ebenfalls ein T?skrang, beobachtete mit größtem Interesse eine imaginäre Fliege an der gegenüberliegenden Wand. Das Mädchen wirkte allerdings mehr als begeistert. ?Eine Schatzkarte? Wo kann ich die kaufen? Wo kriegt man sowas?? wollte sie eifrig wissen und Ferais zog mit großer Geste und einem gönnerhaften Lächeln unseren wertlosen Papierfetzen aus der Tasche. ?Du?,? versuchte ich es noch einmal und diesmal bekam ich einen Tritt gegen das Knie. ?Rein zufällig habe ich eine ganz aus-ge-zeiiichnete Schatzkarte im Angebot,? säuselte Ferais und beobachtete zufrieden, wie die Kleine das Pergament beinahe gierig anstarrte. ?Ich gebe dir mein ganzes Taschengeld!? rief sie hektisch, fummelte in den Tiefen ihrer Röcke und präsentierte uns dann ganze vier Kupfermünzen. Ich war wirklich nicht erstaunt, dass dieses rotgeschuppte Schlitzohr dem Handel ohne zu zögern zustimmte. Ein Windling, der uns die ganze Zeit über beobachtet hatte, schwirrte nun an unseren Tisch herüber und rieb sich geschäftig die Hände. ?Habt ihr zufällig noch weitere Karten zu verkaufen?? fragte er. Ich bekam nicht einmal ansatzweise die Chance für eine Antwort, da zischelte Ferais schon bedeutungsvoll: ?Natürlich haben wir das.? (Warum habe ich nicht auf meine Mutter gehört, als sie mir sagte, ich solle mir andere Spielkameraden suchen) Der Windling hob eine Braue und Ferais senkte die Stimme: ?Wir haben sogar noch etwas viel Besseres als gewöhnliche Schatzkarten. Wir haben?unsichtbare Schatzkarten!? (das Mädchen, ihres Zeichens angehende Heldin, war inzwischen verschwunden und bekam diese Worte nicht mehr mit) Ich spielte indes ernsthaft mit dem Gedanken, meinen Humpen zu nehmen und zuzuschlagen. T?skrang-Köpfe dürften eigentlich nicht unzerstörbar sein. Der Windling geriet bei Ferais? Worten ganz aus dem Häuschen. ?Was? Wirklich? Das ist wunderbar, großartig! Ich kaufe eine! Nur leider?,? sein Gesicht nahm einen betretenen Ausdruck an, ??habe ich kaum Geld. Wie wäre es denn stattdessen mit einem magischen Artefakt?? Nun schauten sogar Mistral und der Zwerg auf. Der Windling griff sich in eine abgewetzte Brusttasche und holte das Artefakt hervor. Einen ganz gewöhnlichen, alles andere als magisch aussehenden und nicht einmal besonders wohlgeformten Tannenzapfen. Ich leerte mein Glas in einem Zug. Schnell. Ferais? Augen leuchteten auf: ?Gemacht, mein Herr. Gemacht!? er legte etwas, das zumindest ich nicht sehen konnte, vor sich auf den Tisch und der Windling schob ihm den Tannenzapfen hin. Begeistert holte der Luftpirat seine überlange Pfeife aus dem Rucksack, stopfte den krümelnden Tannenzapfen hinein, zündete ihn an und rauchte das Ding. ?Alle bescheuert,? murmelte ich. ?Alle.? Der Windling verabschiedete sich von uns und ich merkte allmählich die Wirkung des Alkohols, allerdings noch nicht stark genug, um diesen Abend wirklich zu verkraften. So schlurfte ich zum Tresen und der Zwergenwirt fragte mich freundlich: ?Was darfs denn sein, junger Freund? Ein Gläschen hier von,? er hielt eine Flasche mit rotem Wein in die Höhe, ?oder lieber ein Tropfen von dem hier?? eine andere Flasche. ?Beides,? erwiderte ich prompt und kehrte mit zwei gut gefüllten Gläsern an den Tisch zurück. Dummerweise hatte ich nicht gefragt, worum es sich bei dem ?Von dem hier? handelte, und Minuten später war ich so sturzbetrunken wie nie zuvor in meinem Leben. (An dem Abend drehte sich Barsaive um die Sonne und gegen den Uhrzeigersinn?oder so ähnlich) Kichernd und giggelnd bot ich dem Ork auch etwas von dem Gebräu an, und der große starke Kerl, der mindestens zwei Köpfe größer war und vermutlich das Doppelte wog, war noch viel schneller voll. ?Komma her,? röhrte Zack und schloss mich in die Arme, ?mein Froind.? ?Du warst mir?hicks?von dem ganzen Sauhaufen immer der Liebste!? gab ich voller Inbrunst zurück und klammerte mich an seinen Hals. Tariel ignorierte alle inneren Stimmen der Vernunft und trank ebenfalls von dem Zeug. Später begannen wir eine Polonaise und verließen lautstark und nackt die Taverne. Unnötig zu sagen, dass ich am nächsten Morgen (der übrigens mit einem heftigen Zweikampf zwischen Tariel und Zack um die letzte Flasche geklauten Umbrias begann) mit meiner ganzen Autorität und einem mörderischen Kater darauf bestand, dieses Dorf für mindestens zehn Jahre zu meiden. Ja, wir sind wirklich eine großartige Heldentruppe.
Das erinnert mich an einen Krieger, der immer mit einem flammenden Schwert rumrannte, das er von seiner Gottheit bekommen hatte ('dezent' religiös angehaucht). Mit dem gezogenen Schwert wollte er völlig unbedarft eine Mühle betreten, in der wir ein paar Banditen vermuteten. Doch die waren längst ausgeflogen. Als wir raus kamen wurden wir statt dessen von einer aufgebracht Horde in Empfang genommen - der vollzählig angetretenen Stadtwache, die uns ohne viel Federlesens gefangen nahm. Der Krieger wurde verdächtigt, mit seinem Schwert die ganze Mühle in die Luft jagen zu wollen! Na ja, ihm war wohl die Tatsache, dass Mehl bei Hitze explodiert, nicht so geläufig ...
Die Helden schlichen sich in eine Burg. Dann, ab einem gewissen Punkt (als Magd verkleidete Prinzessin gerettet, die ihre Tarnung nicht zugeben wollte, vor Furcht), kämpften sie sich durch die Gegner. Es gab ein Blutbad, selbst der Zwerg kamm so langsam ins Schwitzen. Etage um Etage kämpften sie sich durch, bis die Gruppe vor einem alten, sehr alten, Mann stand, der mit greiser Hand versuchte, das Schwert gegen die Abenteurer zu erheben...
Ritter: "Seid Ihr der Fürst von ... von ...", hektisches Blättern der Spielerin, "ähm ... von ... Eisendings ...?" Burgherr: "Ich bin der Graf von Eibenau."
... kurze Stille ... dann ruft einer der Helden aus dem Hintergrund: "Oh, verzeiht, falsche Burg."
Meister schildert oberflächlich, wie ein Folterknecht gerade einen vermeintlichen Orkanführer hochpeinlich befragt (sprich foltert): "Nun, irgendwann bekommt der schon was aus dem Schwarzpelz raus..." Kor-Geweihter: "Was denn? Leber? Milz? Nieren?"
Wir spielten in einer vom Freund des Spielleiters entworfenen Welt. Sie sollte weniger "High Fantasy" sein, als beispielsweise Faerun. Doch als unser SL uns dann mit einem U-Boot aus Holz, das Karate beherrschte, in ein Unterwasser-Vampierschloss tauchen lies, wo wir von aquatischen Gargoylen angegriffen wurden, gab es mächtig Troubble. Ich sah es regelrecht vor meinem geistigen Auge, wie das U-Boot einen Roundhouse-Kick nach dem anderen vollführte.:D
Das Geilste: Das U-Boot stammt aus 'ner Magierakademie, die in einem 20-Seelendorf stand. Derjenige, der die Kampagnenwelt entworfen hatte, war vielleicht sowas von angepisst und hat den SL die ganze Zeit unheimlich finster angeguckt. Ich glaube, wenn wir nicht als Zeugen da gewesen wären, hätte es Tote gegeben.
Das Lebenserhaltungssystem unseres Schiffes hatte seid langem einen Schlag weg. Immer wieder muckte es oder fiel zeitweise ganz aus. Doch dann wollten wir endlich das Planetensystem verlassen. Also nahm sich unser technisch begabtes Besatzungsmitglied dieses Problems an, wie schon mehrfach zuvor, doch nun um es endgültig zu lösen.
Doch bei der voraussehbaren langwierigen Reparatur unterlief ihm gleich zu Beginn ein kritischer Fehler. Er hatte gerade noch Zeit aus der Maschine zu hechten, bevor es implodierte. Sämtliche Schotten unseres Raumers schlossen sich und wir mussten (mal wieder) die Stationstechniker bemühen. Dieses Mal um das Schiff vom giftigen Rauch zu reinigen.
Lapidare Reaktion unseres Technikers: "Was wollt ihr? Ich habe das Problem mit dem Lebenserhaltungssystem nun endgültig beseitigt."
Wir erkundeten in unseren Raumanzügen die z.T. gut erhaltenen Ruinen einer Niederlassung auf einer mondartigen Welt. Wie lange lagen sie schon so dar? Tage? Jahre? Jahrhunderte? Dunkle Fensteröffnungen schienen uns anzustarren und so mancher nahm leicht nervös seine Waffe zur Hand. Nur so zur Vorsicht. Und dann ...
... wählte der Zufallsmodus der Playlist genau passend die Dexter-Melodie heraus. Was anfangs nur zu verhaltenem Lachen führte - doch als der Song dann sogar ein weiteres Mal wiederholt wurde ...
SC: "Okay, ich schleiche mich in die Basis im Dschungel." SL: "Die Wachen entdecken dich. (Würfelprobe) Okay, sie treffen zum Glück nur deinen Rucksack. Aber sie wollten dich sowieso nicht umbringen, sie benutzen deswegen Taser." SC mit leicht fiepsender Stimme: "T-Taser??? Mein Rucksack ist doch voll mit C4!"